von RR | 14. Juni 2025 | Allgemein
Moin liebe Spatenwühler,
was für eine spannende Woche! Kurz nachdem ich die Einladung zum Agrarmarkt-Podcast erhalten hatte, um über Carbon Farming zu sprechen, kam die nächste Anfrage: eine Keynote auf der Agritechnica. Dort darf ich ebenfalls über Carbon Farming referieren – ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt.
Warum?
Ich sehe Carbon Farming als zusätzliches Finanzierungsinstrument für die Umstellung auf regenerative No-Till-Landwirtschaft. Viele Landwirte haben anfangs höhere Kosten – etwa durch Kalkung, Zwischenfrüchte oder die Lernkurve beim neuen Timing. Auch mögliche Mindererträge zu Beginn spielen eine Rolle.
🎙️ After Talk
Im Podcast haben wir nicht nur über die Grundlagen gesprochen, sondern sind auch tief in die Praxis eingestiegen. Ich habe meinen aktuellen 10-Jahres-Rechner vorgestellt, der die Unterschiede zwischen Pflugsaat, Mulchsaat und Direktsaat analysiert. Das Ergebnis: Je nach Betriebsgröße können bis zu 60 % Diesel und ein Drittel der Schlepperstunden eingespart werden. Selbst bei angenommenen Mindererträgen von 5–10 % bleibt die Direktsaat wirtschaftlich attraktiv – trotz regelmäßiger Glyphosatanwendung.
Natürlich ist Direktsaat nicht für jede Fruchtfolge geeignet. Eine klassische Raps-Weizen-Gerste-Abfolge funktioniert hier weniger gut. Aber mit Kulturen wie Ackerbohnen, Hafer oder Sommergetreide lassen sich Fruchtfolgeprobleme wie Ackerfuchsschwanz und Kohlhernie deutlich reduzieren.
Langfristig bringt die Direktsaat definitiv Einsparungen – auch wenn anfangs höhere Kosten anfallen. Um das besser greifbar zu machen, habe ich ein Vergleichs-Tool entwickelt – tatsächlich programmiert hat nur die KI, ich habe lediglich die Anweisungen gegeben – ganz ohne Programmierkenntnisse.
Ich habe für euch eine Beispielrechnung erstellt mit folgenden Annahmen: 100 ha Betrieb, Lohnkosten 25 €/h und Dieselpreis 1,10 €/l.
Die Fruchtfolge besteht u. a. aus Winterweizen, Gerste, Raps, Mais und Ackerbohnen (siehe Bild 1). Preise und Erträge orientieren sich an realistischen Durchschnittswerten. Siehe Bild 1

In der Simulation habe ich unterstellt: -3 % Ertrag bei Mulchsaat, -8 % bei Direktsaat (siehe Bild 2). Alle anderen Faktoren wie Preise und Dieselpreise bleiben gleich. Die Preise für Arbeitserledigungen basieren auf öffentlich zugänglichen KTBL-Werten.

Daraus ergeben sich folgende Ergebnisse:
Bild 3 zeigt: Der durchschnittliche Deckungsbeitrag liegt bei 379 €/ha für Pflug, 402 €/ha für Mulchsaat und 465 €/ha für Direktsaat. Noch deutlicher wird es bei den Ressourceneinsparungen:
- Pflug: 60,3 l/ha Diesel, 6,3 h/ha Schlepperzeit
- Direktsaat: 22,1 l/ha Diesel, 3,5 h/ha Schlepperzeit
Das sind über 60 % weniger Diesel und fast die Hälfte der Arbeitszeit – auf 10 Jahre gerechnet spart das 382 l Diesel und 28 Stunden Traktorzeit pro Hektar.

Klar: Das ist keine Vollkostenrechnung und Transportkosten sind nicht berücksichtigt. Aber die Tendenz zeigt: Wer seine Prozesse anpasst, kann nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch effizienter wirtschaften. Ich verfeinere den Rechner derzeit weiter und stelle ihn meinen Beratungskunden zur Verfügung.
Bleibt neugierig und offen für neue Wege – es lohnt sich!
Euer
René
PS: Hier noch mal der Link zu den 10 Empfehlungen zum Thema Carbonfarming: René Rempt rät: Carbon Farming – aber richtig
von RR | 1. Juni 2025 | Allgemein
Carbon Farming – mit Substanz statt Show.
Humusaufbau gilt als Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel – doch was bringt echten Effekt auf dem Acker und was ist nur heiße Luft? René Rempt, Agrarwissenschaftler und Berater für regenerative Landwirtschaft, räumt auf mit Mythen und gibt zehn fundierte Tipps für alle, die Humus nicht nur messen, sondern auch vermehren wollen.
👉 Der Artikel erschien zuerst in der agrarzeitung (AZ, 30. Mai 2025).
🔎 Hinweis: Die im Artikel erwähnte Norm wird derzeit noch präzisiert. Die korrekte Grundlage für die Bewertung von Humusaufbau und CO₂-Speicherung in der Landwirtschaft ist die DIN SPEC 3609.
PDF-Artikel lesen
von RR | 3. Mai 2025 | Allgemein
KI im Stall und auf dem Acker – Wie ich mit KI zun Coder geworden bin
Moin liebe Spatenwühler,
wenn ich heute über nachhaltige und regenerative Landwirtschaft spreche, gehört für mich auch ein Thema dazu, das auf den ersten Blick vielleicht wie ein Fremdkörper wirkt: Künstliche Intelligenz. Aber seit ich mich intensiver damit beschäftige, sehe ich es anders – denn KI kann ein echter Hebel sein. Für Prozesse. Für Effizienz. Und vor allem für praktische Lösungen, dort wo es zählt.
Warum ich mit KI überhaupt angefangen habe
Mein Einstieg in die KI begann nicht geplant, sondern zufällig. Genauer gesagt mit einer Bekanntschaft: Christian Hennig. Wir haben uns während eines Hackathons im Rahmen des Projekts TOGETHER kennengelernt – mitten in der Corona-Zeit. Solche Netzwerke waren für mich bis dahin eher „viel Gerede, wenig Umsetzung“. Aber mit Christian war das anders.
Wir haben uns gegenseitig angestachelt, ausprobiert, diskutiert – und sind bis heute in regelmäßigem Austausch. Nicht nur über KI, sondern über Boden, Landwirtschaft, Zukunftsfragen. Ohne diese Verbindung hätte ich vermutlich nie tiefer in das Thema reingefunden.
Seit ChatGPT 3.5 nutze ich KI regelmäßig, Mittlerweile sehr intensive. Immer mit dem Ziel: Dinge besser, schneller oder verständlicher zu machen.
Ein konkretes Problem – und eine überraschende Lösung
Vor kurzem erzählte mir meine Frau von einem Kunden, der drei Futterrationen für Vorbereiter, Trockensteher und Jungrinder benötigt. Die Mischungen bauen dabei aufeinander auf – aus arbeitswirtschaftlichen Gründen. Ich meinte: „Wenn du willst, baue ich ihm ein Programm, das genau anzeigt, was er in welcher Menge braucht, um einmal den Futtermischwagen zu füllen, fehlende Komponenten zu ergänzen – und damit der Mitarbeiter immer weiß, wie viel Rest noch im Wagen ist.“
Ich hatte ja vorher schon einen Düngerbedarfsrechner gebaut und wusste grob, wie das geht – daher dachte ich: Das Fütterungsprogramm dauert vielleicht 30 Minuten. Doch weit gefehlt. Daraus wurden eher sechs Stunden. Das Grundprogramm stand nach etwa einer Stunde, aber es gab ein paar Logikfehler, die nicht so leicht zu lösen waren. Denn diese Rationen, die logisch aufeinander aufbauen, sind für eine KI gar nicht so einfach zu erklären – vor allem, wenn man selbst keine Ahnung vom Programmieren hat. Doch am Ende – siehe Screenshot – lief alles rund.
Das Ergebnis: eine voll funktionsfähige HTML-Anwendung, mit der der Fahrer oben die Tierzahlen eingibt – und unten sieht, was er mischen muss, wie viel übrig bleibt und wie es weitergeht. Meine Frau war begeistert – und ich auch. Ehrlich gesagt: Ich habe mich gefreut wie ein König.
Und das, obwohl ich nicht programmieren kann. Insgesamt kamen über 800 Zeilen Code zusammen, mehr als 32.000 Zeichen – generiert mit Unterstützung verschiedener KI-Modelle.
Welche Modelle ich genutzt habe – und warum
Ich habe im Verlauf des Projekts unterschiedliche KI-Modelle eingesetzt, unter anderem:
- ChatGPTo4 Mini (high) und o3
- Claude 3.7 Sonnet von Anthropic
Ich musste ein paarmal wechseln – entweder weil das Tageslimit erreicht war oder weil mir die kostenfreien Tokens ausgegangen sind. Jedes Modell hat seine Eigenheiten: Manche sind schnell, einige denken strukturiert, andere kreativ.
Was mich daran begeistert
Ich sehe in KI einen echten Durchbruch: Die Demokratisierung der Softwareentwicklung. Was früher ausschließlich Fachleuten vorbehalten war, ist heute auch für Praktiker möglich – mit den richtigen Fragen und etwas Geduld.
Ich hätte mir nie zugetraut, ein Rechentool zu bauen. Jetzt steht es da – einsatzbereit. Und das hat meinen Blick auf Technologie nachhaltig verändert.
Fazit: KI ist kein Ersatz, sondern ein Werkzeug
KI ersetzt nicht mein Denken, meine Erfahrung oder mein Bauchgefühl. Aber sie hilft mir, Ideen umzusetzen, bei denen ich früher aufgegeben hätte.
In der regenerativen Landwirtschaft arbeiten wir mit komplexen Systemen. Da kann KI ein echter Sparringspartner sein – beim Strukturieren, Rechnen, Vergleichen oder beim Entwickeln neuer Lösungen.
Die Frage ist heute nicht mehr: „Brauche ich KI?“ – sondern: „Wie nutze ich sie sinnvoll?“
Bleibt neugierig – auch auf Code.
Euer
René
PS: Ich habe gerade ein Webinar zum Thema KI in der Landwirtschaft durchgeführt. Wer tiefer einsteigen möchte, kann es sich hier auf YouTube ansehen:
👉 https://youtu.be/WLewueb7veE
von RR | 24. Februar 2025 | Allgemein
Von der Gefriertruhe in den Frühling: Wie überstehen deine Pflanzen extreme Temperaturschwankungen?
Moin liebe Spatenwühler,
In meinem Blogartikel Die Nährstoffversorgung sicherstellen bin ich bereits auf die Auswirkungen starker Temperaturschwankungen eingegangen. Innerhalb weniger Tage schwankten die Temperaturen in Deutschland von frostigen -16 °C, fast wie in einer Gefriertruhe, auf frühlingshafte +10 °C und mehr.
Solche Temperatursprünge bedeuten Stress für Winterkulturen wie Raps, Weizen, Gerste, Roggen und Grünland. Doch woran erkennt man, ob die Pflanzen das überstanden haben, und welche Maßnahmen helfen?
Darum soll es in diesem Artikel gehen. Sei gespannt auf den „Torso-Test“!
Was passiert, wenn der Frost schlagartig weicht?
Nährstoffstaus und -mängel bei Frost und Tauwetter
Extreme Temperaturschwankungen beeinflussen die Nährstoffdynamik in Boden und Pflanze. Wenn der Frost schwindet und die Temperaturen steigen, können Nährstoffe nicht mehr richtig transportiert werden. Sie bleiben an falschen Stellen oder blockieren den Stoffwechsel. Dadurch können sich Nitrate in den Geweben anreichern, was die Pflanzen schwächt. Ebenso können Kälteeinbrüche die Enzymaktivität drosseln, sodass z.B. Phosphat im Blatt nicht verbaut wird und sich Zucker anreichert – sichtbar als Anthocyan (Rotfärbung). Insbesondere betrifft es die beweglichen Nährstoffe wie Stickstoff, Schwefel, Phosphor, Kalium, Magnesium und wichtige Mikronährstoffe wie Mangan und Bor. Das zeigt sich oft an Gelb- und Rotfärbungen der Blätter, ein Hinweis auf Nährstoffmangel.
Die geschwächten Pflanzen sind dann anfälliger für Krankheiten und ziehen Schadinsekten an.
Welche Funktionen haben die Nährstoffe in der Pflanze?
Zur besseren Übersicht habe ich eine Tabelle erstellt, die die wichtigsten Nährstoffe, ihre Herausforderungen bei Frost-Tauwetter sowie die daraus resultierenden Symptome zeigt:
Nährstoff |
Funktion in der Pflanze |
Mangelerscheinungen |
Stickstoff (N) |
Wichtig für das Pflanzenwachstum, die Chlorophyllbildung und die Photosynthese. |
Gelbe Blätter, verfrühter Abbau älterer Blattmasse. |
Schwefel (S) |
Essenziell für die Proteinsynthese und die Bildung von Enzymen. |
Blassgrüne bis gelbliche junge Blätter. |
Phosphor (P) |
Fördert die Wurzelbildung, Energieübertragung und Zellteilung. |
Rötliche Verfärbungen (Anthocyanbildung), langsames Wachstum. |
Kalium (K) |
Reguliert den Wasserhaushalt und erhöht die Frostresistenz. |
Erhöhte Frostempfindlichkeit, welkes Wachstum. |
Magnesium (Mg) |
Zentraler Bestandteil von Chlorophyll, wichtig für die Photosynthese. |
Chlorose (Blattvergilbung), gestörtes Wachstum. |
Mangan (Mn) |
Fördert die Photosynthese und Enzymaktivitäten. |
Marmorierte Blattmuster, schwache Wurzelentwicklung. |
Bor (B) |
Wichtig für Zellwandstabilität und Wurzelentwicklung. |
Verkrüppelte Neuaustriebe, Hohlräume im Wurzelmark. |
So führst du den Torso-Test durch
- Stichprobenauswahl: Wähle 10 bis 20 Pflanzen repräsentativ aus deinem Feld – idealerweise aus verschiedenen Bereichen (mit unterschiedlichen Mikroklimata oder Bodenarten).
- Schnitt am Pflanzenstamm: Schneide vorsichtig den unteren Teil der Pflanzen ab, sodass du den zentralen Sprossbereich (den „Torso“) freilegst. Achte darauf, nicht zu viel Gewebe abzuschneiden – es geht darum, den Zustand des inneren Wachstumsknotens zu beurteilen.
- Beurteilung des Sprossbereichs:
- Grün und saftig: Der Sprossbereich zeigt sich überwiegend grün und feucht – ein gutes Zeichen dafür, dass die Zellen noch vital sind und die Pflanze in der Lage ist, wieder auszutreiben.
- Braun und vernarbt: Ist der Sprossbereich dunkel verfärbt oder trocken und rissig, deutet das auf irreparable Frostschäden hin. Die Pflanze hat wahrscheinlich nicht überlebt.
- Dokumentation: Notiere dir die Anzahl der gesunden versus beschädigten Pflanzen – so erhältst du einen prozentualen Überblick über den Überlebensstatus deines Bestandes.
Fazit und Maßnahmen: Erreicht die Überlebensquote einen kritischen Wert (z. B. unter 70 % vitaler Pflanzen), sollten eventuell Ausgleichsmaßnahmen (z. B. gezielte Düngung, Nachsaat oder Pflanzenschutzmaßnahmen) in Erwägung gezogen werden. Bei einer überwiegend gesunden Population genügt es oft, den Pflanzen Zeit zur Regeneration zu geben.
Maßnahmen und Ausblick
Die richtige Reaktion auf Frost-Tauwetter-Phasen ist entscheidend. Einige bewährte Maßnahmen sind:
- Bedarfsgerechte Düngung: Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, empfiehlt sich eine erste Düngergabe – idealerweise eine Kombination aus Stickstoff und Schwefel, um das Wachstum zu unterstützen.
- Gezielte Blattdüngung: Um gezielt gestresste Bestände zu fördern, empfiehlt sich eine Blattdüngung mit Makro- und Mikronährstoffen wie FOLISTAR-Extra, Lebosol®-nutri plant® 5-20-5 oder YaraVita KOMBIPHOS, bevor ein Bestand umgebrochen wird. Die Entscheidung über ein Umbrechen kann später getroffen werden, aber das Investment in die Stärkung der Bestände ist immer deutlich günstiger als ein Umbruch. Wichtig ist, die Maßnahmen bei Temperaturen über 5 °C durchzuführen.
- Regeneration abwarten: Oft erholt sich die Kultur innerhalb weniger Wochen – insbesondere, wenn sich die Witterung stabilisiert und die Sonneneinstrahlung steigt.
Fazit
Frost-Tauwetter und abrupte Temperaturwechsel können erheblichen Stress für Wintergetreide, Winterraps und Grünland bedeuten. Mit einer systematischen Überprüfung, etwa durch den Torso-Test, lässt sich schnell feststellen, welche Bestände regenerationsfähig sind und wo Handlungsbedarf besteht. Zusammen mit einer bedarfsgerechten Düngung lassen sich die Ertragsrisiken minimieren und die Resilienz der Kulturen stärken.
Ich hoffe, dieser Beitrag liefert dir wertvolle Einblicke und praktische Tipps, um auch in herausfordernden Zeiten die Nährstoffversorgung und Vitalität deiner Pflanzen im Griff zu behalten!
Euer René Rempt
von RR | 3. Februar 2025 | Allgemein
Moin, liebe Spatenwühler!
Viele von euch sind gerade unterwegs, um N-min Proben für die Düngebedarfsermittlung zu nehmen – um in der kommenden Woche mit der Stickstoffdüngung zu starten, sei es organisch oder mineralisch.
Doch wenn ihr schon auf dem Feld seid, nutzt die Gelegenheit: Nehmt euer Smartphone zur Hand, macht Fotos von euren Beständen und aktiviert die Metadaten! Warum? Weil diese Daten in naher Zukunft extrem wertvoll werden könnten.
Der Winter, der keiner war – was bedeutet das für die Praxis?
Wir erleben es immer häufiger: Die Winter werden kürzer oder fallen – wie in diesem Jahr im Norden – fast komplett aus. Viele Pflanzen sind einfach durchgewachsen, und Zwischenfrüchte, die eigentlich abfrieren sollten, haben die milden Temperaturen unbeschadet überstanden.
Gerade in solchen Jahren sind Bestandsbilder Gold wert, um langfristige Entwicklungen besser einschätzen zu können. Mit den richtigen Daten lassen sich landwirtschaftliche Flächen spezifisch für KI-Anwendungen trainieren.
KI ist wie ein Acker – sie braucht Daten als Nährstoff
Am 27. Januar haben die Märkte gezeigt, wie rasant sich KI weiterentwickelt: Die neuesten Modelle lassen sich mittlerweile mit deutlich weniger Ressourcen trainieren als noch vor wenigen Jahren. Gleichzeitig führte die Ankündigung neuer Entwicklungen zu massiven Börsenverlusten – allein Nvidia büßte rund 600 Milliarden Dollar an Börsenwert ein.
Doch was bedeutet das für die Landwirtschaft? Ganz einfach: KI braucht – genau wie ein Feld oder eine Kuh – die richtigen Grundlagen, um wirtschaftlich relevant zu sein. Ohne Futter gibt es keine Milch, ohne Boden wächst kein Weizen. Und ohne Daten kann KI nicht sinnvoll trainiert werden.
Daher mein Appell:
Sammelt Daten, speichert sie systematisch und bildet Datengemeinschaften! Je mehr hochwertige Daten ihr habt, desto interessanter werden sie für Start-ups und Forschungseinrichtungen, die KI-gestützte Lösungen für die Landwirtschaft entwickeln. Besonders wichtig sind dabei:
- Zeitstempel: Wann wurde das Bild oder die Probe genommen?
- Standortdaten: Welche Fläche ist betroffen?
- Bestandsdaten: Welche Pflanzen stehen dort aktuell?
Lasst uns gemeinsam die Zukunft der Landwirtschaft gestalten!
Wenn ihr mehr über den Einsatz von KI in der Landwirtschaft erfahren wollt oder wissen möchtet, wie ihr eure Daten sinnvoll nutzt, schreibt mir gerne – ihr findet mich auf LinkedIn, Instagram und TikTok.
Bis dahin: Gutes Wetter bei der Nmin-Probenahme und erfolgreichen Start ins Ackerbaujahr 2025!
Euer René Rempt